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Hupac trotzt Corona-Krise dank Digitalisierung und gutem Ergebnis 2019

Geschäftsbericht 2019 der Hupac Gruppe

Chiasso, 20.5.2020   Die Hupac Gruppe konnte 2019 mehr als 1 Million Strassensendungen von der Strasse auf die Schiene verlagern und ein zufriedenstellendes finanzielles Ergebnis erzielen. In der Corona-Krise erhält Hupac ihr Netzwerk dank Digitalisierung und kontaktfreien Prozessen aufrecht. Zur Abfederung der Folgen des Verkehrseinbruchs im laufenden Jahr sind gezielte Massnahmen zur Unterstützung des umweltfreundlichen Kombinierten Verkehrs notwendig.

 

Der Geschäftsbericht 2019 der Hupac Gruppe ist online abrufbar.


Hupac Gruppe gewinnt Marktanteile im Alpentransit
Die Hupac Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr erstmals mehr als 1 Million Lastwagen-Sendungen von der Strasse auf die Schiene verlagert. Gesamthaft konnte die Anzahl der Transporte um 10,5% auf 1.024.089 Strassensendungen gesteigert werden. Das Wachstum war zum Teil bedingt durch die Akquisition des Unternehmens ERS Railways im Juni 2018, das im letzten Jahr erstmals ganzjährig in der Hupac Gruppe konsolidiert wurde.

 

Im Kerngeschäft des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz hat Hupac dank der Einführung neuer Produkte erneut Marktanteile gewonnen. Insgesamt war das vergangene Jahr durch eine negative Mengenentwicklung im Landtransport durch die Alpen (-4,6%) als Folge der Abschwächung der Konjunktur in Europa gekennzeichnet. Dennoch konnte Hupac ihre starke Stellung im Kombinierten Verkehr mit einem Transportvolumen von 551.042 Strassensendungen (+2,8%) weiter ausbauen und somit dazu beitragen, dass die Anzahl der Strassentransporte durch die Schweiz verringert wurde.

 

Finanziell gesund ins Krisenjahr 2020
Die Hupac Gruppe blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Während der Gruppenumsatz um 5,4% auf CHF 611 Millionen stieg, konnte das Geschäftsergebnis wegen der sich eintrübenden Konjunktur, des starken Schweizer Franken und der Reduktion der Fördermittel mit der Umsatzentwicklung nicht ganz mithalten. Der EBITDA stieg zwar noch um 4,6% auf CHF 55,4 Mio., das Jahresergebnis fiel jedoch mit CHF 5,1 Mio. um 35% tiefer als im Vorjahr aus. Dazu trugen negative Währungseffekte und ein ausserordentlicher Effekt aus dem Vorjahr bei.

 

Die Corona-Krise stellt das Unternehmen seit Februar 2020 vor aussergewöhnliche Herausforderungen. „Die Firma ist finanziell gesund und hat sich zusätzliche finanzielle Liquidität im Hinblick auf ein längeres Krisen-Szenario gesichert“, so Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats der Hupac. „Wir erwarten, dass in der zweiten Hälfte 2020 schrittweise eine europaweite Erholung der Transportmengen einsetzen wird“.

 

Corona-Krise: Kombinierter Verkehr sichert Versorgung
Die COVID-19 Krise hat Norditalien – und damit den wichtigsten Ziel- und Quellmarkt der Hupac – Ende Februar als erstes Land in Europa mit grosser Heftigkeit getroffen. Hupac hat sofort reagiert und alle erforderlichen Massnahmen eingeleitet, um die Mitarbeitenden und die Kunden zu schützen:

  • In den Terminals wurde das erforderliche Social Distancing und die Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen durch eine Umgestaltung der Terminalabwicklung wirksam umgesetzt.
  • Alle Mitarbeitenden konnten innerhalb kürzester Zeit vom Büro ins Home-Office wechseln und sicherstellen, dass das Angebot für die Kunden einwandfrei weiter funktioniert. Möglich war dies durch die im Unternehmen bereits weit fortgeschrittene Digitalisierung, welche Systeme für den dezentralen Zugriff auf Dokumente und Plattformen sowie leistungsfähige Tools für Telekommunikation und Tele-Conferencing zur Verfügung stellt.

Zudem hat sich Hupac dafür eingesetzt, dass der Schienengütertransport und die Terminals als systemrelevant anerkannt werden und auch bei Lockdowns nicht geschlossen werden sollten, um eine sichere Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern aufrecht zu erhalten. Dies hat dazu beigetragen, dass das Angebot von Hupac immer offen stand, auch in der Phase der nationalen Grenzschliessungen.

 

Verlagerungserfolg fortsetzen, Corona-Krise überbrücken

Der starke Verkehrsrückgang im Zusammenhang mit der Corona-Krise belastet das System des Kombinierten Verkehrs enorm. Nach einem erfreulichen ersten Quartal mit einem Verkehrswachstum von 3,6% verzeichnete Hupac im April einen starken Rückgang der Transportmengen, besonders ausgeprägt im alpenquerenden Verkehr nach Italien. Hauptgrund für diesen Einbruch – der spitzenweise minus 50% erreichte – war die weitgehende behördliche Schliessung der Industrieproduktion. Durch stufenweise Lockerung der Auflagen steigt das Verkehrsvolumen im Netzwerk der Hupac gegenwärtig wieder an und befindet sich zurzeit auf einem Niveau von minus 25% gegenüber den geplanten Verkehrsmengen.

 

Der europaweite Verkehrseinbruch bei gleichzeitigem Erstarken des Wettbewerbs der Strasse durch die in der Corona-Krise gesunkenen Dieselpreise erfordert wirksame Massnahmen zur Unterstützung des Kombinierten Verkehrs, um eine Rückverlagerung von der Schiene auf die Strasse zu verhindern. Die Schweiz plant, den alpenquerenden Kombinierten Verkehr stärker mit den bereits zur Verfügung stehenden Fördermitteln zu unterstützen. Italien gewährt Rabatte auf die Trassenkosten zu Gunsten der Eisenbahnverkehrsunternehmen. „Weitere Massnahmen zur Absenken der Fixkostenlast der Kombi-Operateure erwarten wir auch von Deutschland als wichtigstem Markt und zentralem europäischen Transitland“, so Michail Stahlhut, Direktor der Hupac Intermodal. „Eine befristete zusätzliche Trassenpreisförderung sowie Zuschüsse für Rollmaterial, welches in der Krise nicht genutzt werden kann, würden Entlastung schaffen und einem Kahlschlag der Angebote im Schienengüterverkehr entgegenwirken. Ohne entsprechende Unterstützung sind die Operateure des Kombinierten Verkehrs gezwungen, ihr Angebot zu reduzieren, was eine gefährliche Abwärtsspirale in der Verkehrsverlagerung auslösen würde“.

 

Neue Verbindungen 2020
Im laufenden Jahr konnte Hupac trotz Corona-Krise ihr Produktportfolio weiterentwickeln. Im Januar wurden tägliche Verbindungen Rotterdam <=> Melzo und Novara <=> Pescara für P400-Trailer in das Netzwerk integriert. Im April startete ein Shuttlezug zwischen Perpignan und Köln für P400-Trailer, eine bahnbrechende Innovation für den Markt Spanien/Südfrankreich. Ebenso im April nahm ein täglicher Zubringerdienst Geleen <=> Moerdijk mit weitergehenden Verbindungen nach UK und Italien den Betrieb auf, während für den Binnenverkehr Schweiz ein verbessertes Einsatzkonzept zwischen Stabio und Aarau umgesetzt wurde.

 

Im Bereich des maritimen Hinterlandverkehrs konnte ERS Railways die Verbindungen Bremerhaven <=> Regensburg und Bremerhaven <=> Frankfurt im April ins Angebot aufnehmen. Die neue Business Unit Landbridge China lancierte Anfang Mai einen Shuttleverkehr zwischen Xian in Westchina und Warschau in Polen mit Anschluss an des europäische Shuttle Net der Hupac.

 

Angebotsentwicklung 2019
Die Business Unit Shuttle Net ist mit einem Transportvolumen von 752.700 Strassensendungen weiterhin das Rückgrat der Hupac Gruppe. Trotz der im zweiten Halbjahr 2019 einsetzenden Abkühlung der Konjunktur konnte das Netzwerk proaktiv entwickelt werden. Im transalpinen Segment sind die Verkehre ab dem leistungsstarken Terminal Köln Nord nach Italien und die Stärkung des Angebots für 4-Meter-Sattelauflieger zwischen Novara und Hannover bzw. Zeebrugge zu erwähnen. Im September starteten erste Shuttlezüge zwischen Pordenone im Nordosten Italiens und Duisburg. Im nicht-transalpinen Verkehr wurde für die Verbindung Antwerpen <=> Barcelona erstmalig eine Zulassung für Sattelauflieger P386 erworben. Damit erschliesst Hupac das Segment der Trailerverkehre für den spanischen Markt. Auf der Ost-West-Achse wurde die Frequenz der Züge Antwerpen <=> Schkopau/Schwarzheide und Duisburg <=> Polen erhöht. Über die Hub-Terminals Wien und Budapest wurde Südosteuropa mit Destinationen in Rumänien, Bulgarien, Serbien und der Türkei an das Shuttle Net der Hupac angebunden.

 

Die neue Business Unit Company Shuttle entwickelte sich auch 2019 sehr dynamisch und erzielte ein Transportvolumen von 94.600 Strassensendungen. Das Angebot wurde der starken Nachfrage entsprechend mit zusätzlichen Shuttles im transalpinen Verkehr angepasst. Die Züge verkehren jeweils im Auftrag einzelner Transportunternehmen. Die Kunden übernehmen das Auslastungsrisiko der Company Shuttles und übertragen die Organisation und den Betrieb der Verkehre an Hupac als Operateur.

 

Für die Business Unit Maritime Logistics hat das Tochterunternehmen ERS Railways, das im Vorjahr nur ab den deutschen Nordhäfen tätig war, neue Verbindungen zwischen Rotterdam und Süddeutschland (München, Nürnberg, Kornwestheim, Wörth) entwickelt und ausgebaut. ERS Railways konnte 2019 ein Transportvolumen im Seehafen-Hinterlandverkehr von 323.600 TEU bzw. 179.200 Strassensendungen abwickeln, was auf Basis des Ganzjahres 2018 einem Wachstum von rund 11% entspricht.

 

Investitionen in Terminals, Rollmaterial und IT sichern Zukunft
Die Hupac Gruppe hat 2019 wiederum sehr viel in die Zukunft investiert. Die Investitionssumme von CHF 75 Mio. ist Ausdruck einer langfristig angelegten Wachstumsstrategie. Davon sind CHF 32 Mio. in das Rollmaterial geflossen. Ende 2019 verfügte die Hupac Gruppe über eine Flotte von 7.297 Wagenmodulen. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,9% gegenüber dem Vorjahr. Des Weiteren setzt Hupac 21 eigene Strecken- und Manöverlokomotiven ein.

 

Ein Schwerpunkt waren 2019 die Investitionen in Umschlagterminals in Italien, den Niederlanden, Deutschland und Polen, die sich auf CHF 38 Mio. beliefen. Terminals sind heute die zentralen strategischen Investitionen der Hupac Gruppe. In vielen Regionen Europas sind sie der Engpass für die weitere Verlagerung von Transporten über lange Distanzen von der Strasse auf die Schiene.

 

Neben den mit Mercitalia Logistics gemeinsam zu entwickelnden Neuanlagen in Milano Smistamento, Piacenza und Brescia konnte Hupac im Oktober 2019 die Mehrheit der Terminalgesellschaft CIM SpA Interporto Novara übernehmen. Ebenso hat Hupac im vergangenen Jahr die Mehrheit an der Terminalgesellschaft Geleen RTC (nahe Maastricht) erworben. Weiter konnte Hupac im Sommer 2019 Absichtserklärungen für die Beteiligung am Bau neuer Terminals auf dem europäischen Teil der Seidenstrasse im Duisburger Kohlehafen und in Minsk (Weissrussland) abschliessen.

Grosse Fortschritte in der digitalen Transformation
Umfangreiche Investitionen sind auch in die Informationstechnologie geflossen. Neben der Ausrüstung von ca. 1000 Wagen mit GPS-Einheiten zur besseren Zugverfolgung in Gesamteuropa sind 250 Wagen mit RFID-Chips ausgerüstet worden. Die hier gewonnenen Informationen – in Verbindung mit den Daten der Zugkontrolleinrichtungen in der Schweiz – erleichtern die vorausschauende Instandsetzung der Wagen.

 

Die weitere Nutzung von OCR-Gates im Terminal Busto Arsizio-Gallarate ermöglicht eine bessere Ausnutzung der Anlage. Pro Zug wird die Abfertigungszeit um durchschnittlich 20 Minuten verkürzt. Dies erzeugt eine Kapazitätserhöhung des Terminals um 10%.

 

Im letzten Jahr wurde zudem der Startschuss für die Digitalisiering der Buchungsprozesse gegeben. Deren Automatisierung mit der anschliessenden Optimierung der Laderaums führt zu verpflichtenden Beförderungsplänen und gesicherten Informationen über Transportstati. Der „Hupac Train Radar“ ermöglicht es, diese Informationen auf einer Platform sichtbar zu machen. Die Kunden können ihre transportierte Einheit virtuell begleiten; sie erhalten im Bedarfsfall proaktiv Informationen über Abweichungen zum Fahrplan und eine neue Abschätzung zur Ankunftszeit.

 

Mit der digitalen Transformation der Geschäftsprozesse stärkt Hupac die Wettbewerbsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs. Im Fokus stehen dabei die Wagentechnik, der Durchlauf in den Terminals, die Verbesserung der Planung an der Schnittstelle zwischen Wagen, Terminal und Kunden und nicht zuletzt die verbesserte Supply-Chain-Sichtbarkeit.

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Ansprechpartner

Giordano
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